Das Museum Folkwang präsentiert vom 2.10.10 – 30.01.11

Bilder einer Metropole - Die Impressionisten in Paris

 

Paris in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts: eine Hauptstadt wird zur ersten europäischen Metropole umgestaltet. Straßen, Plätze, Kanalisation und Energieversorgung – alles wird neu, größer, prächtiger, moderner. Künstler begleiten diesen Prozess mit wachsamem Blick. Wir sehen ca. 80 Gemälde aus dieser Zeit, zum Teil wurden sie noch nie in Deutschland ausgestellt. Als Besucher flanieren wir durch das Paris dieser Zeit in 13 Sälen, die Sujets zusammenfassen. Wir beginnen mit „Blicke auf Paris“, wir sehen „Monumente und Parks“, „Die Baustellen Napoleons III.“, „ Montmartre“, „Straßen und Boulevards“, wir gehen durch die damaligen „Vororte“, erleben „Die Pariser Kommune / Straßenszenen im Arbeiterviertel“, „Caféhäuser“ und „Schauspiele“ bis hin zum grandiosen „Paris leuchtet“ nach der Elektrifizierung. Alle großen Namen sind vertreten: Monet, Manet, Renoir, Signac, Caillebotte, Pissarro, van Gogh, Cézanne, Gauguin u.v.m. Sie zeigen nicht nur die Schönheiten der Stadt sondern auch die Auswirkungen des Veränderungsprozesses , die Menschen, die interessiert und gelassen durch die Straßen flanieren und die Verlierer, die mit trostlosem Blick dem Neuen wenig Beachtung schenken.

 

Eine kluge Vervollständigung erfährt die Ausstellung durch die Präsentation der besten Fotografien jener Zeit. Das neue Medium zeigt unbestechlich die Veränderungen durch gigantische Baumaßnahmen, besonders eindrucksvoll im Saal „Charles Marville und Paris“ oder in den „Baustellen“. Die in jener Zeit erfundene Stereoskopie ermöglicht erste dreidimensionale Eindrücke vom Leben in der Stadt – sehr beeindruckend!

 

Paris veränderte sich grundlegend und wird in der Zeit des Umbruchs – nicht zuletzt durch die regelmäßig stattfindenden Weltausstellungen - zur touristischen Attraktion Europas.