Das von-der-Heydt-Museum in Wuppertal zeigt ab dem 7. Oktober 2019 die Ausstellung
BLOCKBUSTER - MUSEUM
Im Mai 2019 geht Dr. Gerhard Finckh, Direktor des von-der-Heydt-Museums in Wuppertal, in den Ruhestand. Zwölf Jahre hat er das Museum mit großem Erfolg geleitet. Während dieser Zeit präsentierte das Museum zahlreiche Ausstellungen. Eine davon war die Monet Ausstellung, ein absoluter Publikumsrenner, die rund 300 000 Besucher_innen ins Museum lockte. Auch in diesem Herbst sollte es wieder eine große Ausstellung mit dem Titel: "Das Zeitalter der Aufklärung im Frankreich des 18. Jahrhundert" geben. Es sollte Dr. Finckhs Abschiedsaustellung werden, Die Planung war bereits weit fortgeschritten, Versailles und der Louvre hatten Leihgaben zugesagt. Doch dann kam die Hiobsbotschaft. Wegen der angespannten Finanzlage des Museums machten die Sponsoren einen Rückzug. Die Begründung lautete: Das Risiko sei zu groß, das Interesse der Öffentlichkeit vermutlich zu gering.
Was tun in solch einer Situation? "Es kommt immer wieder mal vor, dass Ausstellungen nicht stattfinden", so Dr. Finckh, die Gründe dafür seien vielschichtig. Für die abgesagte Ausstellung musste ein Ersatz gefunden werden.
Das von-der-Heydt präseniert eine Blockbuster Ausstellung der anderen Art mit Werken aus dem eigenen Bestand (130 Gemälde aus der Sammlung von Monet über Beckmann und Picasso bis hin zu Neo Rauch, sowie Grafiken; Plastiken und Objekten aus dem Museumsbetrieb). Doch damit nicht genug, Dr. Finckh bietet den Besuchern etwas Besonderes. Das Museum gibt Einblick über die Entstehung einer Ausstellung. Immer wieder, so erklärt der Museumsleiter auf der Pressekonferenz, fragen ihn die Besucher nach der Entstehung einer Ausstellung, möchten erfahren, wie sind die Abläufe,wer ist beteiligt, wie gelangen die Gemälde ins Museum, wie sind die großartigen Schätze versichert.
Dies habe ihn bewogen, die verschiedenen Schritte bis zur Ausstellungseröffnung einmal darzulegen. Allerdings wolle er nicht bis ins kleinste Detail gehen, ausführliche Texte gäbe es nicht, der Besucher sei zum Mitdenken aufgefordert.
Jeder Ausstellung liegt eine Idee zugrunde, passend zum Raumtitel „Idee und Sehnsucht" beispielsweise in Raum zwei, entwickelt ein Kurator_Kuratorin ganz entspannt bei einem Glas Wein und einem netten Gegenüber ein Thema, welches sich möglicherweise für eine Ausstellung eignet.
Den Mitarbeitern und Wissenschaftlern, die in einem Museum tätig sind, gehe es darum die Geschichte der Welt mit den Mitteln der Kunst in eine neue Ordnung zu bringen. Ein Museum sei immer auch in gesellschaftliche Prozesse eingebunden und müsse sich aktuellen Fragen stellen, erklärt Dr. Finckh. In der Schau sind Kunst und die Reflexion über den Kunstbetrieb gleichermaßen präsent. Der Besucher wird in die Lage versetzt sich darauf einzulassen und selber Verknüpfungen herzustellen.
Dass die Gestaltung einer Ausstellung stets auf einer präzise ausgetüfelten Konzeption basiere, betont der Museumsdirektor mit Nachdruck. Welch enormer Aufwand damit verbunden ist, verschiedene Berufsgruppen, Institutionen und Sponsoren zusammenzubringen, darüber können sich die Besucher_innen bei einem Rundgang durch die elf Räume informieren.
Vom Hauptbahnhof zu Fuß ins Museum
Ausstellung "Blockbuster Museum"
Ort Von-der-Heydt-Museum, Turmhof 8, Wuppertal-Elberfeld (nahe Hauptbahnhof)
Öffnungszeiten ab 7. Oktober, Di.-So. 11-18, Do. b is 20 Uhr
Eintritt zwölf Euro, ermäßigt zehn Euro
eindruck zu geben
Das von-der-Heydt- Museum in Wuppertal zeigt ab dem 7. Oktober die Ausstellung