Essen

BYE-BYE BEN

Eine Collage aus „Tanzhommage an Queen“ und „La vie en rose“
mit den Essener Philharmonikern und Dominique Horwitz
Musik von Queen sowie französische Chansons von Jacques Brel

Premiere: 22.06.2024

 

Mit Beendigung der Spielzeit 2023/24 endet die Tätigkeit Ben van Cauwenberghs als Ballettintendant am Aalto-Theater in Essen. 16 Jahre trug er die Verantwortung für die Compagnie und prägte sie. Mit dem Programm Bye-Bye Ben, einer Collage aus La vie en rose, Last Taiko und Tanzhommage an Queen sagt er nun auf Wiedersehen. Am Premierenabend (22.06.2024) gab es großen Jubel und Begeisterung für den scheidenden Ballettchef. Der Abend wird noch lange in Erinnerung bleiben.
Ben van Cauwenbergh ist in Antwerpen geboren. Seine Mutter (Anne von Brabants) war Tänzerin und eine Tante von ihm gründete das Königliche Ballett in Flandern. Kurzum, das Talent lag schon in seinen Genen. Früh bekam er Ballettunterricht und tanzte recht bald als Solist in renommierten Häusern. An der Seite von Rudolf Nurejew arbeitete er in London. Bevor ihn sein Weg ins Aalto-Theater nach Essen führte, war er als Ballettdirektor und Chefchoreograph im Hessischen Landestheater in Wiesbaden tätig. In Essen übernahm er 2008 die Position des Ballettdirektors, 2013 die des Ballettintendanten.
„My Way“, der berühmte Klassiker Frank Sinatras ertönt und stimmt auf den Abend im Aalto ein. Ben van Cauwenbergh erscheint und ein Beifallssturm bricht los. Herzlich dankt er dem Publikum für die langjährige Treue, richtet liebevolle Dankesworte an seine Frau und seine Familie und findet viele lobende Worte für seine Mitarbeiter, darunter Armen Hakobyan und Marek Tüma, die seine Nachfolger werden. Die Verbundenheit mit ihnen ist deutlich zu spüren
. Plötzlich lautes Raunen, seine 95-jährige Mutter ist anwesend, van Cauwenbergh reicht ihr die Hand und tanzt mit ihr einen langsamen Walzer. Zur Musik von Jacques Brel „La Valse à mille temps" führt er sie elegant über die Bühne. Dominik Horwitz, ein bekannter französischer Schauspieler und Sänger, der wenig später Höhepunkte aus "La vie en rose", präsentiert, singt einfühlsam dazu. Was für eine schöne Geste.

„La vie en rose" besitzt für Ben van Cauwenbergh eine ganz besondere Bedeutung. Die beeindruckende Produktion ist prägend für sein gesamtes Schaffen. „Das bin ich“, sagte er einmal in einem Interview. Die gefeierte Inszenierung nahm er aus Wiesbaden mit nach Essen. Und sie begeisterte dort gleichermaßen das Publikum.
Dominik Horwitz singt bis zur Pause mit großer Leidenschaft und viel Charisma Chansons aus La vie en rose. Visionen steigen auf und Emotionen können nachempfunden werden. Die Tänzer und Tänzerinnen faszinieren mit Präzision und ausdrucksstarkem Tanz, lassen
Melancholie, Schmerz und Freude lebendig werden. Bewundernswert: die perfekte Verbindung von Eleganz und Leichtigkeit. Gestik und Mimik verkörpern pure Lebensfreude, doch ebenso Wehmut und Kummer. Als die Company zum berühmten Chanson „Amsterdam“ tanzt, wiegen sich Tänzer und Tänzerinnen im Wind, ahmen das Schaukeln der Matrosen nach.
Die Inszenierung "Last Taiko" mit vier Stücken aus 2024 löst nach der Pause große Bewunderung aus. Sie ist ein Teil von "Last". Die Choreografie stammt von Armen Hakobyan,
Ana Maria Lucaciu und Ben van Cauwenbergh. "Last" steht noch auf dem aktuellen Spielplan und wird als Wiederaufnahme in der neuen Spielzeit zu sehen sein.
Nach der Pause erregt die Filmcollage von Marie van Cauwenbergh und Benjamin Balazs große Aufmerksamkeit. Kurze Sequenzen von erfolgreichen Produktionen tauchen schnell hintereinander auf. Erinnerungen wach und manch eine*er, ärgert sich, eine Aufführung nicht gesehen zu haben. Ein Tipp: der Blick in die Wiederaufnahmen der nächsten Spielzeit lohnt sich. Im Rückblick

werden die internationalen Gastspiele der Company kurz erwähnt und Persönliches. Überraschung: Ben van Cauwenbergh ist auch ein leidenschaftlicher Segler, der bereits mehrere Regatten gewonnen hat. Ach ja, und trotz der intensiven Arbeit, findet er immer noch Zeit für einen Scherz!
Ein weiterer Höhepunkt an diesem Tanzabend lässt nicht lange auf sich warten.

Der einzigartige Sound der Queen Songs, neu arrangiert, heizt dem Publikum gewaltig ein. Die Inszenierung der Tanzhommage (bereits 2008) lag dem Ballettchef sehr am Herzen. Es war ihm wichtig, junge Menschen ins Theater zu locken. Das ist ihm gelungen. Bis heute und auch in der nächsten Spielzeit steht  "Tanzhommage an Queen"auf dem Spielplan. Ein unglaublicher Erfolg!

Von „We will rock you" über "Bohemian Rapsody" bis "Killer Queen" und last but not least "The Show must go an" reicht das Repertoire der mitreißenden Queen Melodien an diesem Abend. Die Essener Philharmoniker spielen live, unterstützt von einem E- Bass und Gitarre. Sascha Krebs singt dazu. Ungeheuer schwer fällt es, ruhig sitzen bzu bleiben. Aber: Füße wippen ist ja erlaubt! Und die Ballettcompagnie bewundern, die auf höchstem tänzerischem Niveau ihr Können zeigt. Besonders eindrucksvoll der Tanz von Yuki Kishimoto und Wataru Shimizu. Es könnte noch lange so weitergehen.

 

Das Publikum freut sich sehr über Zugaben und dann ist der wundervolle Abend beendet.

Es gibt donnernden Applaus und standing Ovation sowie laute Bravorufe.

 

Ein besonders schöner Einfall: Zum Abschied erhielt das Publikum das Buch „BYE-BYE BEN mit vielen Erinnerungen und Danksagungen seiner Fans.

 

BYE-BYE BEN wird noch am 26.06., 30.06. und am 7.7.24 aufgeführt.

Last wird in dieser Spielzeit noch am 4.07. und am 5.7.2024 zu sehen sein.

Hommage an Queen als Wiederaufnahme in der neuen Spielzeit am 15.11.2024.

 

Tickets 0201 8122 200

www.aalto-theater.de